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Forum AutoVision Wolfsburg |
Beim fotografieren des Aufsteller vor dem Veranstaltungsgebäude kam ein grimmig dreinschauender und sonnenbebrillter Zweimetermann auf mich zu. Die Präzenz dererlei Security-Kräfte deute dann schon auf ein zusammentreffen von V.I.P.s. Somit konnte ich dann gut beschützt das Gebäude betreten :-)
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Ohne A39 fehlt mir Stau...!? |
Selbst Verkehrsminister Olaf Lies war sich nicht zu Schade, um unter "NKOMMEN" zu posieren. Für "ENTLSTUNG" stand Staatssekretär Enak Ferlemann nicht nur artig vor der Kamera, sondern anschließend als wortgewandter Opener am Rednerpult. A39-Anhänger mussten bei der gut ausgearbeiteten Rede von Herrn Ferlemann sehr lange auf ihr Buzzword warten, denn ganz unverblümt machte er zuerst deutlich, dass beim Individualverkehr die Wachstumsgrenze erreicht ist. Mutig so etwas in einer Autostadt wie Wolfsburg zu sagen! Statt dessen sieht der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Schiene und Luftverkehr ganz weit vorne. Ebenso erklärte er den Anwesenden lang und breit die Devise "Erhalt vor Neubau" des Bundesverkehrsministeriums. Aber als guter Gastredner in einer von A39-Lobbyisten organisierten Veranstaltung kam ganz zum Schluss noch das erlösende Schlagwort "Lückenschluss". Der niedersächsische Verkehrsminister folgte mit einer sehr eloquenten Rede zur Infrastruktur. "Wolfsburg sei ein gutes Beispiel dafür, wie Verkehr zum Problem werden kann!" waren seine Worte. Für den anwesenden Oberbürgermeister Klaus Mohrs muss das wie ein Tritt ins Gemächt gewesen sein, denn in seinem vorangegangenen Grußwort beschwor er abermals die Mär vom scheinbar alternativlosen 6-spurigen Ausbau bestehenden A39 bis Wolfsburg.
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OB Mohrs in der Mitte oder eine Randnotiz!? |
Anschließend folgte der Amtskollege von Lies aus Sachsen-Anhalt Thomas Webel. Den vom Nationalstolz getragen Anfangsworten zu 25 Jahren Wiedervereinigung folgte eine Überdosis für mein "A39-Buzzword-Bingo". Spätestens beim Argument "größter autobahnfreier Raum" hätte ich laut Bingo schreien können und mich zum Fingerfood im im Foyer verabschieden können. Nichts als Hohlprasen und dann noch auf dem Niveau eines Kreistagsabgeordneten... Einfach nur einschläfernd...
Fazit: Etwas frech war die Schlussfrage vom Moderator Thomas Krause (Vorstand der Wolfsburg AG) schon: "Nach drei Jahren, sind nun die großen drei Infrastrukturthemen abgearbeitet, lohnt sich eine weitere Konferenz im nächsten Jahr? Passiert ist ja bisher nichts!". Denn auch diesmal war es eher ein gemütlicher Senioren-Bingo-Nachmittag. Nur irgendwann werden es auch die Leute hier in der Region merken, wie weit so manche verantwortliche Betonköpfe von einem lösungsorientierten Denken und Handeln entfernt sind.
Eine entspannte Sommerpause,
Norbert Schulze
Mitglied der Bürgerinitiative Natürlich Boldecker Land http://vernunftbuerger.blogspot.de
Der Inhalt dieses Beitrages ist meine persönliche Meinung. Er wurde von keiner Redaktion auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit geprüft und stellt nicht notwendiger Weise die Meinung der Bürgerinitiative "Natürlich Boldecker Land" dar.